22. März 2014: Busfahrt zur Deutschsprachigen Gemeinschaft
In Zusammenarbeit mit dem Kring Parkstad von der Limburgs Geschied- en Oudheidkundig Genootschap (LGOG) laden wir Sie hiermit ein zu der Exkursion "Der Große Krieg im Grenzland" am Samstag, den 22. März 2014.
Vor hundert Jahren brach der erste Weltkrieg aus, die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts, in einigen Ländern noch stets "Der Große Krieg" genannt. Als Teil des "Schlieffen-Plans" fielen am frühen Morgen des 4. August 30.000 deutsche Soldaten in das neutrale Belgien ein. Eine Brigade kam aus Aachen und zog über Gemmenich Richtung Visé. Mit heftigem belgischen Widerstand wurde nicht gerechnet. Die deutsche Soldateska reagierte ihre Frustration an des Widerstands verdächtigen Bürgern ab. Dr. Herbert Ruland, spezialisiert auf "Grenzgeschichte", wird uns in deutscher Sprache zu den geschichtsträchtigen Orten im Deutsch-Belgisch-Niederländischen Grenzgebiet führen. Bei Bedarf kann ins Niederländische übersetzt werden.
Die Rundfahrt beginnt in Eupen an dem Ort (am Garnstock), an dem das deutsche Heer am 04. August einfiel. Patres eines an der Grenze gelegenen belgischen Klosters gehörten zu den ersten zivilen Opfern. Auch in Baelen werden wir der ermordeten Bürger gedenken. Über die Grenzstation Herbesthal - von logistischer Bedeutung für die Versorgung der deutschen Soldaten in Vlaanderen - gehen wir nach Kelmis, wo wir uns mit dem "vergessenen Land" von Neutral-Moresnet beschäftigen werden, einem Kuriosum, das von 1815 bis 1914 bestand. In Vaals besuchen wir den Grenzübergang "Kleng Wach". Von hier aus konnte die Vaalser Bevölkerung den deutschen Aufmarsch beobachten. Hier begann auch der elektrische "Todeszaun", der von Aachen bis zur flämischen Küste Belgien hermetisch abriegelte von den neutralen Niederlanden. Dies kostete ungefähr 3000 Menschen das Leben.
Am ehemaligen Vierländereck wird die Geschichte erzählt werden von Fluchthelfern des Zweiten Weltkriegs. Hier oben werden bzw. können wir zu Mittag essen im Restaurant "De Grenssteen", das an die Schmugglerzeit erinnert. Wir empfehlen das großzügige "Smikkelbuffet" vorzubestellen (€ 14).
Anschließend besuchen wir das heute noch höchste und längste Eisenbahnviadukt von Moresnet, Teil der "Groener-Linie", die den durch die neutralen Niederlande laufenden Eisernen Rhein ersetzen musste. Die Brücke wurde gebaut durch russische Kriegsgefangene, von denen ein großer Anteil nicht überlebt hat. Über Kasteel Beusdael (Denkmal für die Schlachtopfer des Todeszauns) und Thimister (Grab von Antoine Fonck, dem ersten gefallenen belgischen Soldaten) gehen wir nach Melen bei Herve. Hier wurden auf einer Wiese 124 (!) Bürger, darunter auch Kinder, Frauen und Greise, erschossen. Die Gräber mit Fotografien der Schlachtopfer sind noch heute erschütternd.
Tagesablauf
09.00 Uhr: | Abfahrt ab der Annakerk (Bekkerveld) in Heerlen |
09.05 Uhr: | Abfahrt ab dem Thermenmuseum in Heerlen |
09.30 Uhr: | Abfahrt ab den Kopermolen , Von Clermontplein 11 in Vaals |
10.00 Uhr: | Beginn der Rundführung in Eupen |
Mittagspause am Dreiländereck mit der Möglichkeit, das "Smikkelbuffet" zu sich zu nehmen; anschließend Fortsetzung der Rundführung. | |
18.30 Uhr: | Rückkehr in Vaals |
19.00 Uhr: | Rückkehr in Heerlen |
Kosten und Anmeldung
Die Kosten dieser Exkursion belaufen sich auf € 34 bzw. auf € 48 einschließlich "Smikkelbuffet". Im Preis inbegriffen sind: Buskosten, Trinkgeld für den Busfahrer, Rundfahrt mit Führung. Die Anmeldung erfolgt durch Zahlung einer der beiden vorgenannten Teilnahmegebühren auf das Konto (IBAN) NL84INGB0005378710 auf den Namen LGOG Kring Parkstad (Kerkrade) unter Angabe des Verwendungszwecks "Excursie Der Grosse Krieg" sowie dem gewünschten Einstiegsort (Heerlen oder Vaals). Die Anmeldung ist möglich bis spätestens 08. März 2014.
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